Video-Interview mit LinkedIn-Influencerin Fabiénne Niehues: Netzwerk schlägt Notendurchschnitt
Weiherhammer. Wie Fabiénne Niehues mit LinkedIn zur Stimme ihrer Generation wurde – und warum sie auf Rat ihres Co-Hosts Tino Fuchs vom Podcast „Espresso & Champagner“ manchmal lieber Business-Blazer trägt, obwohl nur der Hund zuschaut.

Sie ist 27, Mathe- und VWL-Absolventin, Ex-Unternehmensberaterin, Gründerin und eine der jüngsten Top-Stimmen auf LinkedIn. Fabiénne Niehues nennt sich selbst „Fabi“, mag Jogginghosen, liebt ihren Hund und glaubt an die Kraft der Sichtbarkeit.
Aber nicht als Selbstzweck, sondern als Werkzeug für Chancen. Für alle, die sich in einem System zurechtfinden müssen, das oft nach alten Regeln spielt – aber neue Geschichten braucht. In ihrem Podcast „Espresso & Champagner“ ist sie entwaffnend offen, was Wissenslücken zu Finanzamt, Politik und Biologie angeht.
Vom schüchternen Nerd zur Netzwerk-Stimme?
Als sie bei einer Personalberatung startet, sind ihre Kunden „nicht so nett“, wie sie heute diplomatisch sagt. Also fängt sie an, selbst sichtbar zu werden – und zieht damit plötzlich genau die Menschen an, mit denen sie wirklich arbeiten will. „Seitdem habe ich nur noch Kunden, mit denen ich auch über Werte reden kann – nicht nur über KPIs.“
LinkedIn wird ihr Hebel. Ihre Bühne. Ihr Labor. Statt glattgebügelter Karriere-Inszenierung zeigt sie:
Es ist okay, nicht perfekt zu sein – solange man echt ist. Fabiénne Niehues

Authentisch in Jogginghose
Natürlich trägt sie im Homeoffice manchmal nur hüftaufwärts Business. Aber wenn’s drauf ankommt, hilft ihr das klassische Mantra: „Kleider machen Leute.“ Manchmal braucht es eben einen Blazer, um sich selbst an die eigene Stärke zu erinnern. Das rät zumindest Co-Host Tino Fuchs, der an Karl Lagerfelds These erinnert: „Wer Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“
Das Mantra des eitlen Modepfaus überzeugt die junge Frau nicht restlos. „Ich weiß nicht, ob ich mich dazu durchringen kann“, ist sie skeptisch. Dass sie bei wichtigen Calls die Jogginghose gegen Stoff tauscht, ist weniger Eitelkeit als Strategie: „Es bringt mich in den Modus, den ich brauche.“ Und genau das vermittelt sie auch jungen Menschen: „Sei du selbst – aber professionell.“
„Wer dich nicht sieht, kann dich nicht fördern“
Niehues ist überzeugt: Wer sich nicht zeigt, bleibt unsichtbar – für Chancen, Mentoren, Karrieren. Und gerade in einer Welt, in der Algorithmen unberechenbarer agieren als das Finanzamt auf Espresso, brauche es Konstanz. Haltung. Und das richtige Netzwerk. „Ich verstehe, dass viele bei LinkedIn frustriert sind, weil die Reichweite sinkt.“
Aber im Kern bleibe:
Du musst sichtbar sein, wenn du etwas verändern willst – für dich und für andere. Fabiénne Niehues

Startup-Vibes statt Stadtklischees
Dass sie zum DENK.summit nach Weiherhammer kommt, verdankt sie einem Netzwerk-Kontakt auf der Bits & Pretzels. Dass sie bleibt, liegt an der Atmosphäre: „Das hier hat Power. Man merkt, dass hier wirklich etwas wächst.“
Ihre Einschätzung: Eine Kleinstadt mit mehr Digitalpuls als manch hippe Metropole. Und wer ihr zuhört, der merkt schnell: Fabiénne Niehues redet nicht über Sichtbarkeit. Sie lebt sie. Echt, nahbar, klug.
Wer ist Fabiénne Niehues?
Geboren: 1996
Ausbildung: Mathematik und Volkswirtschaftslehre
Karriere: Führungskraft in der Unternehmensberatung, heute Gründerin & LinkedIn-Top Voice
Zu Hause: Düsseldorf (Wahlheimat mit Rheinblick und Bauchgefühl)
LinkedIn-Follower: mehrere zehntausend
Stil: Business mit Hoodie – nahbar, aber klar
Mission: Junge Menschen für Sichtbarkeit sensibilisieren, ihnen Tools an die Hand geben
Lieblingssatz: „Konstanz schlägt Algorithmus. Und Authentizität jede Kampagne.“
* Diese Felder sind erforderlich.