Viel Prominenz bei Premiere von “Beckenrand-Sheriff”

Pleystein. Die Premiere des „Beckenrand-Sheriff“ am vergangenen Wochenende war restlos ausverkauft. Zum Höhepunkt der Filmvorführungen am Drehort im Freibad Pleystein kamen Regisseur Marcus H. Rosenmüller und Hauptdarsteller Milan Peschel. Sie nahmen sich viel Zeit für ihre Fans und ließen sich sogar für ein Interview gewinnen.

Rund 1.500 Besucher kamen zu den Premiere-Vorführungen des “Beckenrand Sheriff”. Bild: Peter Gattaut
Das Wetter blieb entgegen anderslautender Vorhersagen gut. Bild: Peter Gattaut

1.500 Gäste: Solche Besucherzahlen sind für das Freibad Pleystein in der normalen Sommersaison utopisch. Die Besucher strömten förmlich zwischen Freitag und Sonntag, 10. bis 12. September, auf die Anlage um sich den Film “Beckenrand-Sheriff” anzusehen.

Das Neue Welt Kinocenter Weiden veranstaltete unter der Leitung von Lisa Nadler am Hauptdrehort der neuen Komödie von Marcus H. Rosenmüller ein dreitägiges Open-Air. Regisseur Rosenmüller und Hauptdarsteller Milan Peschel waren am Samstag persönlich angereist um mit ihren Fans das „Kino-Freibad-Spektakel“ mitzuerleben.

Rückblick auf Dreharbeiten

Schon vor Beginn der Vorführung nahmen sich die beiden viel Zeit für die örtlichen Medien und gaben geduldig ein Interview nach dem anderen. Bei Einbruch der Dunkelheit war es dann soweit. Rosenmüller und Peschel betraten unter Applaus das bestuhlte Open-Air-Gelände und genossen das Bad in der Menge. Pleysteins Bürgermeister Rainer Rewitzer begrüßte die prominenten Gäste und lies noch einmal einige Eindrücke der zurückliegenden Dreharbeiten Revue passieren.

Rosenmüller bedankte sich beim Stadtoberhaupt für die Unterstützung und bei den unzähligen einheimischen Komparsen für deren Mitwirkung. Sichtlich emotional berührt stellte er seine Filmcrew vor und bat diese vor die Zuschauer zu treten. Fast das gesamte Team war an diesem Samstag vor Ort um die Früchte ihrer Arbeit, den Film als Gesamtkunstwerk auf der Leinwand anzusehen.

Fotos und Autogramme

Peschel bedankte sich bei Rosenmüller und dessen Team von „Lieblingsfilm“ für die sensationell professionelle aber auch familiäre Dreharbeit. Das Wetter war trotz schlechter Vorhersage ideal und der Film konnte nun beginnen.

Die Sommer-Komödie, die sowohl von Slapstick-Momenten als auch von lustigen Dialogen mit viel Wortwitz lebt, beinhaltet aber auch tiefgründige Szenen zum Nachdenken und rührende Momente. Das Publikum war begeistert und klatschte nach der Vorführung Applaus. Rosenmüller und Peschel nahmen sich im Anschluss viel Zeit für gemeinsame Fotos und Autogrammwünsche.

Der Film läuft derzeit im Neue Welt Kinocenter in Weiden. Für die Zukunft des Freibads Pleystein stellten die Verantwortlichen eine Spendenbox auf, die von den Besuchern rege aufgesucht wurde.

Hauptdarsteller Milan Peschel (links) und Regisseur Marcus H. Rosenmüller (rechts) beantworteten die Fragen von Peter Gattaut. Bild: Peter Gattaut

Regisseur Marcus H. Rosenmüller im Interview

Peter Gattaut: Was gab letztendlich den Ausschlag den Film „Beckenrand Sheriff“ im Freibad Pleystein zu drehen?

Markus H. Rosenmüller: Entscheidend war natürlich das tolle Drehbuch von Marcus Pfeiffer, danach reifte schnell der Entschluss diese tolle Komödie mit Tiefgrund und Denkanstößen in die Tat umzusetzen. Es waren zum Schluss drei Freibäder in der engeren Auswahl. Letztendlich haben wir das Freibad Pleystein ausgewählt, da es zum Filmen allein von der Größe und den verschiedenen Ebenen die besten Voraussetzungen mit sich brachte.

Wann wurde die Idee geboren als Hauptdarsteller Milan Peschel zu besetzen?

Ich wusste, dass Milan gerne einmal mit mir zusammenarbeiten wollte. Als ich bei ihm angefragt hatte, war er sofort vom Drehbuch begeistert, gab mir aber auch sofort den Hinweis: „Einen Bayern krieg ich als waschechter Berliner aber nicht hin.“ So wurde aus Karl eben ein Berliner und das passt auch sehr gut zur Botschaft „Zusammenhalt und Heimat“, die der Film erzählt.

Wenn der Film ein großer Erfolg wird, ist es denkbar, dass es einen zweiten Teil von „Beckenrand Sheriff“ geben wird?

Einen zweiten Teil kann es nur geben wenn Marcus Pfeiffer eine Fortsetzung schreiben würde. Das halte ich aber eher für unwahrscheinlich, da die Geschichte bereits auserzählt ist. Das heißt aber nicht, dass man mit dieser tollen Crew und einer ähnlichen Besetzung nicht ein weiteres Mal die schöne Oberpfalz als Drehort auswählen könnte. Ich geh sogar noch einen Schritt weiter, wir werden mit Sicherheit wieder in der Oberpfalz drehen. Wo und Wann? – Lasst euch überraschen.

Drei Fragen an Hauptdarsteller Milan Peschel

Peter Gattaut: Sie haben nach den Dreharbeiten zu „Beckenrand Sheriff“ von der schönen Oberpfalz geschwärmt. Was hat Ihnen besonders an Pleystein und der Umgebung gefallen?

Milan Peschel: Mir gefällt diese Landschaft, teilweise unberührt mit vielen Wäldern und Wiesen. Da ich wahnsinnig gerne Pilze sammeln gehe, habe ich hier ein kleines Paradies für mich entdeckt. Dazu kommen natürlich die überaus netten Leute, das gute Essen und die bemerkenswerte große Anzahl von kleinen Geschäften und Lokalen.

Sie waren nie ein großer Fan vom Freibad. Hat sich diese Situation jetzt nach „Beckenrand Sheriff“ verändert?

Peschel: Ich geh auch jetzt noch nicht in der Öffentlichkeit gerne schwimmen, aber wer weiß, ich komme bestimmt wieder hier her in mein Lieblingsfreibad nach Pleystein, und man soll ja bekanntlich niemals „Nie“ sagen.

Wie viel Milan Peschel steckt in der Figur des Bade- oder besser Schwimmmeisters Karl?

Peschel: Das kann ich gar nicht so genau sagen. Ich bin nicht so wie Karl aber ich verkörpere ihn und mag diese Rolle sehr. Was ich mit ihm gemeinsam habe, können andere, die mir nahe stehen, bestimmt besser beurteilen.

Ring verloren

Eine Besucherin hatte nach der Vorstellung ihren Ring verloren und eine große Suche rund um ihren Sitzplatz brach aus, selbst „Rosi“ Rosenmüller, wie er liebevoll von seinen Freunden gerufen wird, beteiligte sich an der Suche. Christian Geiger fand den Ring schließlich. Danach gab es als Belohnung für die ganze Gruppe um Geiger Autogramme und persönliche Fotos mit „Rosi“ und Milan.

Zum Film

Das Freibad von Grubberg ist der Bürgermeisterin (Gisela Schneeberger) ein Dorn im Auge. Es hat seine besten Zeiten hinter sich, ist viel zu teuer und soll deshalb geschlossen werden. Der Bauherr Albert Dengler (Sebastian Bezzel) sieht daraufhin nur Dollarzeichen, schließlich bietet das große Gelände Platz für jede Menge Wohnungen.

Doch Bademeister Karl (Milan Peschel) kann und will nicht akzeptieren, dass sein Arbeitsplatz, an dem er schon seit 30 Jahren für Recht und Ordnung sorgt, den Bach runtergeht. Damit er das Freibad retten kann, könnte er ein Bürgerbegehren starten, für das er mindestens 600 Unterschriften braucht. Aber das wird schwierig, denn die noch verbliebenen Badegäste sind nicht gut auf den Beckenrandsheriff zu sprechen.

Vor allem Dr. Rieger (Rick Kavanian) treibt Karl regelmäßig zur Weißglut. Währenddessen ist sein nigerianischer Bademeister-Azubi Sali (Dimitri Abold) bestens integriert – fast schon besser als Karl. Doch Sali möchte eigentlich nur nach Kanada. Als Sali die Profischwimmerin Lisa (Sarah Mahita) kennenlernt, beginnt er an seinem Plan zu zweifeln. Soll er bleiben, Karl helfen und damit auch Lisas Zufluchtsort retten?

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