Von der Erweiterung des Kinderhauses bis zum Baugebiet „Im Gwend“

Schirmitz. Im Gemeinderat wurden wieder einige Themen diskutiert, von der Erweiterung des Kinderhauses bis zum Baugebiet „Im Gwend“.

Mit den Kanalbauarbeiten beginnt die Baumaßnahme Erweiterung Kinderhaus
um zwei Kinderkrippengruppen. Foto: Walter Beyerlein
Mit den Kanalbauarbeiten beginnt die Baumaßnahme Erweiterung Kinderhaus um zwei Kinderkrippengruppen. Foto: Walter Beyerlein
Bürgermeister Ernst Lenk erläutert am Lageplan den weiteren Fortgang
bei der Erschließung des Baugebietes
Bürgermeister Ernst Lenk erläutert am Lageplan den weiteren Fortgang bei der Erschließung des Baugebietes “Im Gwend”. Foto: Walter Beyerlein
Die Mehrzweckhalle ist nach der Entkernung fast nicht mehr zu erkennen
und kommt bald einem Rohbau gleich. Foto: Walter Beyerlein
Die Mehrzweckhalle ist nach der Entkernung fast nicht mehr zu erkennen und kommt bald einem Rohbau gleich. Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein

Der Beginn der Bauarbeiten für die Erweiterung des bestehenden Kinderhauses um zwei Kindergartengruppen ist jetzt auch für die Bevölkerung sichtbar. Die Baucontainer stehen vor dem Haus, die notwendigen Gerätschaften werden herantransportiert. Über die Innenraumgestaltung wurde in der Gemeinderatssitzung am Montagabend der Gemeinderat informiert. Diese Aufgabe übernahm nach der förmlichen Eröffnung der Sitzung durch Bürgermeister Ernst Lenk der Amberger Wirtschaftsingenieur Florian Füger, H&F Architekten Amberg.

Ausstattung mit Kindergartenleitung abgesprochen

Bürgermeister Ernst Lenk hatte einleitend erklärt, dass die Ausstattung der gesamten Räume und die Farbgebung mit der Kindergartenleitung im Vorfeld abgesprochen wurde. „Am gescheitesten ist, man fragt die, wo auch dort arbeiten“, begründete der Bürgermeister diesen an sich logischen ersten Schritt. Florian Füger stellte die Planung vor, die zu berücksichtigen habe, dass das Gebäude aus drei Gebäudekörpern aus unterschiedlichen Zeiträumen zusammengebaut sei, die jetzt wiederum „zusammenpassen müssen“.

Die Farbe im Gebäude solle den Eindruck von Lebendigkeit vermitteln, sagte Füger. Die zur Verlegung kommenden Fliesen seien in ihrer Farbgebung „unauffällig“. In der Garderobe und dem Flur werde mit der Farbe „gespielt“. Bürgermeister Ernst Lenk betonte, dass die Kindergartenleitung dezente Farben gewünscht habe, weil durch die Spielgeräte und die Bastelarbeiten der Kinder Farbe in die Räume komme. Somit hätten die Kinder die Möglichkeit, sich auch an der Farbgebung der Räume zu beteiligen.

Gemeinderat erklärt sich einverstanden

Eine Schiebewand symbolisiere die Trennung zwischen zwei Gebäudeteilen, erklärte Florian Füger auf Rückfrage von Josef Robl (CSU). Die Teppiche in den Räumen werden als Stückware nur aufgelegt, sind also nicht fest verlegt, merkte Füger an. Der Boden werde in Linoleum verlegt. Ausdrücklich betonte der Wirtschaftsingenieur, dass die gesamte Einrichtung auch unter Berücksichtigung des Brandschutzes ausgewählt wurde. Einstimmig erklärte sich der Gemeinderat mit den vorgestellten Ausbaudetails einverstanden.

Baugebiet „Im Gwend“

Einstimmig akzeptierte der Gemeinderat die Entwurfsplanung für den Straßen-, Kanal- und Wasserleitungsbau mit den entsprechenden Kostenberechnungen für das Baugebiet „Im Gwend“. Der Quadratmeterpreis für die Kaufinteressenten soll Mitte des Jahres bekannt gegeben werden, wenn alle aufzuwendenden Kosten für die Erschließung unter Berücksichtigung des Aufwandes für den Grundstückserwerb durch die Gemeinde feststehen.

Wenig Änderungen am Geländeniveau

Bürgermeister Ernst Lenk erklärte für den verhinderten Dipl.-Ing. der Zwick Ingenieure GmbH Weiden, dass möglichst wenig Änderungen am Geländeniveau der Baugrundstücke vorgenommen werden sollen. „Im Gwend“ zeige sich aber in dessen Mitte eine Kuppe, was bedeutet hätte, dass dort der Kanal in einer Tiefe von neun Meter hätte verlegt werden müssen. „In fünfzig Jahren wäre es schwer, diesen Kanal bei einer Straßenbreite von fünf Metern zu sanieren“. Deshalb erfolge die Entwässerung des Baugebietes in zwei Richtungen und letztlich über die bestehenden Kanäle im Margeritenweg und in der Blumenstraße.

Aufgrund des Trennsystems werden 430 Meter Steinzeugrohre für die Ableitung des Schmutzwassers, 440 Meter Kanal für die Ableitung des Niederschlagswassers verlegt. Der Unterschied in den beiden Rohrleitungen ist im Material zu erkennen: Das Schmutzwasser läuft in Steinzeugrohren ab, das Regenwasser in Stahlbetonrohren. Für die Versorgung mit Trinkwasser werden 35 Hausanschlüsse verlegt, dazu für den Brandschutz sieben Unterflurhydranten eingebaut. Die Straße erhält eine Gesamtbreite von sieben Metern, die sich auf exakt 5,38 Meter Straßenkörper und 1,62 Meter Seitenstreifen aufteilen. Außerdem erhalten die Straßen einen frostsicheren Unterbau.

Preisniveau lässt sich nicht halten

Zu den Kosten möchte Bürgermeister Ernst Lenk vor der Ausschreibung keine näheren Angaben machen, es steht aber schon jetzt fest, dass sich das Preisniveau für den Quadratmeter Baugrund wie einst im „Gladiolenweg“ nicht halten lässt. Einstimmig erteilte der Gemeinderat seine Zustimmung zur Vergabe der Bauleistungen für den Straßen-, Kanal- und Wasserleitungsbau im „Kristallweg“. Bürgermeister Ernst Lenk wiederholte nochmals die Notwendigkeit der Verlegung eines neuen Kanals wegen fehlender Grunddienstbarkeiten für den bisherigen Kanal. Eine Aussage über den Beginn der Arbeiten vermochte Bürgermeister Lenk nicht zu treffen, weil die beauftragte Firma noch anderweitig gebunden ist. Diese Firma bot die Arbeiten mit Preis von 523.099 Euro an. Die Kostenschätzung belief sich auf 458.000 Euro.

Einstimmig erteilte der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen zu einem Bauantrag für die Nutzungsänderung im bestehenden Gebäude auf dem Grundstück Flurnummer 691/4 Gemarkung Schirmitz, Habichtweg 6. Die Gemeinde Schirmitz ist von der Verlegung einer Wasserleitung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Steinwaldgruppe nicht betroffen. Die Wasserleitung führt am Hochbehälter Etzenricht zum Hochbehälter Pirk-Schirmitz. Der Gemeinderat hatten keinen Anlass, Einwendungen zu erheben.

Schöffenwahl beim Landgericht Weiden

Für die Schöffenwahl beim Landgericht Weiden hatten sich nur zwei Bürger beworben. In der Sitzung erklärte sich nach kurzer Aussprache Gremiumsmitglied Jürgen Schmucker bereit, sich ebenfalls für dieses Ehrenamt zu bewerben. Somit kann die Gemeinde Schirmitz mit Wolfgang Hümmer und Thomas Schwab die möglichen drei Bewerber melden. Der Gemeinderat stimmte den Vorschlägen und Meldungen einstimmig zu.

Anhebung des Wasserpreises

Bürgermeister Ernst Lenk gab bekannt, dass der Zweckverband zur Wasserversorgung der Steinwaldgruppe ab 1. Januar 2023 den Wasserpreis um 40 Cent je Kubikmeter anhebt. Somit ergibt sich eine Erhöhung von 0,85 Cent auf 1,25 Euro. Abschließend zeigte Bürgermeister Ernst Lenk eine Bilderserie über den Fortgang der Räumung der Mehrzweckhalle. Diese Arbeiten hatten die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes einschließlich des Schulhausmeisters übernommen. „Wir haben damit eine Menge Geld eingespart“, meinte das Gemeindeoberhaupt voll Zufriedenheit.

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