Vortrag: Sich die Zeit zum Schlafen nehmen

Immenreuth. Einen interessanten Vortrag zum Thema Schlafstörungen hielt die Heilpraktikerin Ulrike Geyer-Rosenthal aus Wiesau beim KAB-Ortsverband im Herz-Jesu-Pfarrheim.

Ulrike Geyer-Rosenthal plauderte aus dem Nähkästchen. Foto: Roman Melzner

Rund achtzig Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland schlafen schlecht. Oft sind Grunderkrankungen, aber auch der falsche und vor allem der zu schnelle Einsatz von Medikamenten die Ursache hierfür, eröffnete die Referentin ihren Vortrag beim gut besuchten Vortrag. Beim Einsatz von Chemie, der unserem Körper zugeführt wird, kann der Schuss schnell nach hinten losgehen, warnte Ulrike Geyer-Rosenthal. Oft führen einfache veränderte Verhaltensmuster zu einem besseren Schlaf, die allerdings zwei bis drei Wochen eingeübt und zur Routine werden sollten. Gerade daran scheitern aber viele Menschen, da man sich gerade nicht zum Schlafen genug Zeit nimmt.

Auch “das gute Buch” kann helfen

Mittlerweile konnte bewiesen werden, dass die heimtückische Krankheit Demenz ebenso durch ungesunden Schlaf mit ausgelöst wird. Die ständigen Reizüberflutungen, denen wir sogar auch noch freiwillig uns durch Handy, Computer und Fernsehen bis tief in die Nacht aussetzen, tun ihr Übriges dazu. Die Referentin riet dazu, rund eine Stunde vor dem Schlafengehen das zu unterlassen und lieber zu einem guten Buch zu greifen.

Ein Fernseher im Schlafzimmer sollte ohnehin Tabu sein, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Das Schlafzimmer dient zur ruhigen und passiven Erholung, Vorhänge sollten nicht nur Zierde sein, sondern zum Abdunkeln des Zimmers verwendet werden.

Die Referentin legte ihren Zuhörern auch das Bibelzitat “Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst ans Herz”. Sie stellte dabei die provokative Frage, wie man für seine Umwelt ein angenehmer Zeitgenosse sein will, wenn man sich selbst nichts Gutes tut.

Individuelle Einschlafhilfen finden

Auf die Frage, wie lange man zum Einschlafen brauchen darf, beruhigte Geyer-Rosenthal, dass eine halbe Stunde an Einschlafzeit ganz normal ist. Die Ausnahme ist in der Regel der, der sich ins Bett legt, sich umdreht und einfach gesegnet einschläft, so die Rednerin. Jedem kann beim Einschlafen dabei das ein oder andere Hilfsmittel dienen. Manche nehmen ein Stück Schokolade, essen eine Banane oder trinken Sauerkirschsaft. Diese Mittel verfügen über einschlaffördernde Botenstoffe, genauso wie Lavendel, Kamille, Baldrian, Magnesium oder auch B-Vitamine, die vor allem für Vegetarier wichtig sind.

Ein altes Hausrezept ist auch Kindern Duftkissen zum Einschlafen zu geben oder ein Glas Rosmarintee trinken zu lassen. Solche und andere Schlafrituale helfen übrigens nicht nur dem Nachwuchs, betonte die Rednerin. Alkohol hingegen ist nachweislich kein gutes Hilfsmittel.

Probleme nicht vor sich herschieben

Menschen, die viel über Probleme und Sorgen in der Nacht grübeln, riet die Referentin, diese nicht vor sich herzuschieben, sondern darüber mit anderen Menschen zu reden. Man muss sich auch nicht jedem Problem im Alltag immer annehmen, sondern auch einmal Nein sagen können und vor allem Aufgaben einmal abgeben oder seinen Menschen um Mithilfe bitten.

Weitere Themen war die Hormonumstellungen, der Jugendwahn, sowie der richtige Einsatz von Schüßlersalzen und cpd-Ölen, die zwar teuer seien, aber durchaus eine Wirkung hätten.

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