Waldeck und Weiden würdigen die beiden Groß-Cousins Hans Koessler und Max Reger

Weiden. Max-Reger-Tage und der Heimat- und Kulturverein Waldeck, ein Zweigverein des Oberpfälzer Waldvereins, gehen musikalisch gemeinsame Wege.

Max-Reger-Freunde genießen im vollbesetzten Großen Sitzungssaal des Alten Rathauses ein anspruchsvolles Konzert. Foto: Helmut Kunz

Terminabsprache zwischen den Verantwortlichen der Weidener Max-Reger-Tage und dem Heimat- und Kulturverein Waldeck, einem Zweigverein des Oberpfälzer Waldvereins. Mit dem Kammermusikabend am Sonntagabend im Alten Rathaus huldigte man die verwandtschaftliche Verbindung von Hans Koessler und Max Reger. Die beiden waren Groß-Cousins. Koessler aus Waldeck war in erster Linie ein berühmter Kompositionslehrer, der aber auch selber viele Werke komponierte.

Gemeinsames Projekt

Sein Wirken haben die Waldecker für sich entdeckt und in Weiden nach einem gemeinsamen Projekt angefragt, was natürlich gerne angenommen wurde. Die Kooperation besteht seit wenigen Jahren und die Weidener waren schließlich auch schon in Waldeck zu Gast. Klar, dass der Große Sitzungssaal aus allen Nähten platzte. Es spielte das 1975 gegründete Bamberger Streichquartett mit Christoph Müller an der Klarinette. Das Quartett setzte sich zusammen aus Mitgliedern der Bamberger Symphoniker und der Bayerischen Staatsphilharmonie.

Hohes technisches Niveau

Einleitend interpretierte das Ensemble mit dem Streichquartettsatz c-Moll ein einsätziges Stück aus der Feder Franz Schuberts. Bereits hier wurden das technisches Niveau, die stilistische Sorgfalt und die intensive Gestaltung des Stücks durch das Ensemble deutlich. Von Koessler stammte das zweite Werk, das Streichquartett Nr. 2 in g-Moll, dem das Publikum vor dem Pausensekt lauschte. Zu hören waren Allegro moderato, Adagio, Allegro comodo, Allegretto und Tempo bevor es flott ins Finale ging.

Mitglied der Bamberger Symphoniker

Nach der Pause genossen die Zuhörer mit dem Klarinettenquintett A-Dur auch noch ein Max-Reger-Werk. Das Streichquartett bestand aus Milos Petrovic (Violine), Andreas Lucke (Violine), Branko Kabadaic (Viola) und Karlheinz Busch (Violoncello). Das Ensemble ergänzte aber jetzt im Schlussakt der in München geborene Müller, der mit neun Jahren anfing, in Ulm Klarinette zu lernen. An der Hochschule München legte er sein Diplom ab. Seit 2006 ist er Soloklarinettist der Bamberger Symphoniker. Gastauftritte führten ihn zum NDR-Sinfonieorchester Hamburg, zu den Münchner Philharmonikern, zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und zum Gewandhausorchester Leipzig.

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