Was Elvis in Grafenwöhr erlebt hat

Grafenwöhr. Für Musiker ist Elvis Presley etwas ganz Besonderes. Umso spezieller ist es für eine Hochzeitsband auf den Spuren des King of Rock´n´Roll in Grafenwöhr zu wandeln. Dabei erfuhren sie im MusiTextical "Elvis in Grafenwöhr" ganz neue Geschichten.

Wastl Grandlhuber (gespielt von Klaus Sauerbeck), Emma-Sue Küsters mit ihrer Freundin und Reiner Kowalski (von rechts) stimmten das große Finale an. Foto: Stefan Neidl

Von allen Persönlichkeiten, die Grafenwöhr je besucht haben, ist die Stadt auf einen ganz besonders stolz: Rock’n’Roll-Star Elvis Presley. Im Museum ist ihm eine eigene Abteilung gewidmet, der Stadtrat hatte lange über die Errichtung einer Elvis-Skulptur nachgedacht und unzählige Geschichten ranken sich um die zwei Mal sechs Wochen, in denen “der King” auf Manöver in der Stadt war. Doch wie das damals genau war, weiß eigentlich keiner mehr.

Bis auf einen: Wastl Grandlhuber war damals wohl der “best Buddy”, also bester Freund von Elvis, wie er selbst behauptet. Im MusiTextical “Elvis in Grafenwöhr” gibt er Einblicke in die damalige Zeit.

Fiktive Figur, wahre Geschichten

Die Hauptgeschichte des Stücks ist schnell erzählt: Eine Band kommt wegen einer Hochzeit in die Stadt. Als Musiker sind sie große Elvis-Fans und ganz aufgeregt, an dem Ort zu sein, wo der Superstar Teile seiner Militärzeit verbrachte. Durch Zufall stoßen sie auf besagten Grandlhuber, gespielt vom Autor und Veranstalter Klaus Sauerbeck, der ihnen im Austausch für einige Elvis-Lieder Geschichten aus der gemeinsamen Zeit erzählt.

Dazu gehörte, dass Elvis überhaupt erst zum Militär ging, um sein Image aufzubessern, seine Liebelei mit Elisabeth Stefaniak und die regelmäßigen Menschenaufläufe, wo immer er auftauchte. Legendär ist natürlich das einzige Konzert außerhalb von Nordamerika in der berühmt-berüchtigten Micky Bar, das er damals als Dank für die Belegschaft für die Unterbringung seines Vaters gab.

“Elvis ist Kult”

Die Lieder stammten aus der Militärzeit von Elvis, also den Jahren 1958 bis 1960. Bekannte Beispiele sind der “Jailhouse Rock”, “Love me tender” und “Don´t be cruel”. Erst in der Zugabe spielte die Band Lieder anderer Jahre. Sänger Reiner Kowalski interpretiert seit 1987 Elvis-Songs und traf genau den Ton. Er wurde schon früh durch seine Mutter zum Fan: “Elvis ist einfach Kult.” Er verkörpere die gesamte Bandbreite des Musik-Spektrums und sorgte mit seiner Show und den Glitzer-Outfits für Faszination. Begleitet wurde Kowalski von der Max-Seelos-Band.

200 Zuschauer besuchten das MusiTextical “Elvis in Grafenwöhr”. Foto: Stefan Neidl

Sauerbecks Interpretation des Grandlhuber spaltete hingegen das Publikum. Heidi Schäftner fand die Kombination aus amerikanischem und oberpfälzerisch als “Bereicherung”: “Der Kontrast passt gut zusammen.” Viele Zuschauer fanden die Darstellung aber als zu provinziell und albern. Auch hätte der Unterhaltung etwas weniger Text und mehr Musik gutgetan.

Ein kleiner Traum ging hingegen für Emma-Sue Küsters aus Erbendorf in Erfüllung. Die 14-Jährige hatte an ihrem Abschlussball zu “Unchained Melody” getanzt und sich in die Musik und Künstler verliebt. Sie kam im Original-Elvis-Outfit und durfte dann zur Zugabe zur Band auf die Bühne.

Reiner Koslowski interpretiert Elvis-Lieder seit 1987. Gerne sucht er den Kontakt zum Publikum. Foto: Stefan Neidl

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