Wasserschlucker: Ein innovatives Pilotprojekt bei der Feuerwehr Eschenbach

Die Freiwillige Feuerwehr Eschenbach hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in Richtung noch effizienterer Hochwassereinsätze gemacht. In einem Pilotprojekt, das von der Versicherungskammer Bayern ins Leben gerufen wurde, ist die Feuerwehr Eschenbach eine von nur zwei Wehren in ganz Bayern, die mit einem neuen Einsatzmittel ausgestattet wurde: dem sogenannten Wasserschlucker.

Extreme Unwetterlagen nehmen zu

In den letzten Jahren haben extreme Wetterereignisse und die damit verbundenen Schäden in und an Gebäuden deutlich zugenommen. Für die Feuerwehren bedeutet dies eine enorme Herausforderung, insbesondere dann, wenn viele Einsatzstellen gleichzeitig abgearbeitet werden müssen. Große Objekte wie Produktionshallen, Lagerhallen oder Tiefgaragen erfordern besonders viel Zeit, Personal und technisches Equipment, um effektiv entlastet zu werden.

Bei niedrigen Wasserständen eine sehr gute Hilfe

Hier kommt der Wasserschlucker ins Spiel. Diese innovative Ausrüstung, die im Rahmen des Pilotprojekts getestet wird, könnte die Arbeit der Feuerwehr wesentlich erleichtern. Bei herkömmlichen Einsätzen stoßen die Einsatzkräfte häufig an ihre Grenzen, wenn der Wasserstand in überfluteten Kellern oder anderen betroffenen Bereichen zu niedrig ist, um mit Tauch- oder Schmutzwasserpumpen effektiv gearbeitet werden zu können. Genau für solche Szenarien hat die Versicherungskammer Bayern den Wasserschlucker entwickelt.

Der Wasserschlucker ist ein faltbarer Kasten aus stabiler Plane, der durch seine spezielle Konstruktion und den Einsatz von Wasserdruck eine selbst aufrichtende Vorderwand bildet. Diese innovative Technik ermöglicht es den Feuerwehrleuten, auch bei flächigen Überschwemmungen Wasser effizient abzusaugen, was in der Vergangenheit oft problematisch war. So kann der Schaden in betroffenen Gebäuden deutlich reduziert werden.

Dank an die Versicherungskammer Bayern

Die Feuerwehr Eschenbach erhofft sich durch den Einsatz des Wasserschluckers nicht nur eine schnellere und effizientere Schadensbekämpfung, sondern auch eine Entlastung der Einsatzkräfte in Extremsituationen. Sollte sich der Wasserschlucker in der Praxis bewähren, könnte er schon bald flächendeckend bei Feuerwehren in Bayern und darüber hinaus zum Einsatz kommen.

Vorsitzender Korbinian Dunzer und Kommandant Christian Götz bedankten sich bei Tobias Wild von der Versicherungskammer Bayern und Wolfgang Busch von der Sparkasse für die Möglichkeit, dieses Pilotprojekt nach Eschenbach geholt zu haben.