Weiherhammer feiert 50 Jahre Wasserwacht

Weiherhammer. Zum 50. Geburtstag erhielt die Wasserwacht Weiherhammer Anerkennung und Unterstützungszusagen, gefeiert wurde mit Ehrengästen und Ehrungen. Bürgermeister loben den Verein als Vorzeigemodell mit über 600 Mitgliedern und betonen die Bedeutung der Jugendarbeit.

Foto: Siggi Bock
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Foto: Siggi Bock
Foto: Siggi Bock
Den Geehrten mit vorne von li. Vorsitzendem
Martin Tafelmeyer und Technischem Leiter
Thomas Heibl gratulierten die Vertreter von
Landkreis, Gemeinde und BRK. Foto: Siggi Bock
Den Geehrten mit vorne von li. Vorsitzendem Martin Tafelmeyer und Technischem Leiter Thomas Heibl gratulierten die Vertreter von Landkreis, Gemeinde und BRK. Foto: Siggi Bock

Festliche Anerkennung für Wasserwacht Weiherhammer

Die Festredner würdigen die Ortsgruppe als auch bei überregionalen Einsätzen nicht mehr wegzudenkenden Vorzeigeverein mit motiviertem Führungsteam. Im Mittelpunkt standen auch Auszeichnungen und Ehrungen. Den Auftakt bildete am Freitag ein ökumenischer Gottesdienst. Im stattlichen Zug, angeführt von der Blaskapelle Etzenricht und von den Kindern und Jugendlichen in von der BHS gesponserten Jubiläums-T-Shirts, marschierten Ortsgruppe, Honoratioren und Vereine zur Pfarrkirche. Alle Register der Orgel zog Paul Leistner beim Bayerischen Defiliermarsch zum Einzug.

Spirituelle und ehrenamtliche Wertschätzung

„Wir wollen in diesem Gottesdienst auch für die Zukunft beten, dass die Arbeit weiterhin unter einem guten Stern steht. Möge Gott Kraft und Inspiration dazu schenken“, leitete Pfarrvikar Prince Kalarimuryil ein. Aktive der Wasserwacht brachten sich in die Liturgie mit ein. Die Harmony Sounds glänzten mit Liedern.

„Wer nur an sich denkt, nur bewundert werden will, sich nicht in einer Freundschaft, in Schule, Beruf, politischen Aufgaben oder in der Familie für die anderen öffnet, sich nicht verschenkt, der wird mit der Zeit ungenießbar. Dem geht es vielleicht so wie dem Brot, das nicht gegessen werden wollte“, sagte Pfarrer Marcio Trentini nach der Meditation dazu durch Stephanie Englert. Der Geistliche verwies auf die Gefahr, dass sich immer weniger Leute finden, die sich längerfristig engagieren wollen – nach dem Motto „Es könnte ja noch was Besseres kommen, was mir mehr bringt!“ Auch das Vereinsleben sei keine ICH-AG, sondern ein Teamsport. „Und das ist es, was euch als Organisation auch für uns als Kirche so wertvoll macht. Lasst uns zusammen weiterhin gute Teamplayer sein!“, schloss Trentini.

Jubiläumsfeier und Ehrungen

Format hatte auch der Kommersabend im Schützenheim im Beisein zahlreicher Ehrengäste. Wasserwachtchef Martin Tafelmeyer hieß auch die Ortsgruppe Neustadt als „Geburtshelfer“ sowie Vereine willkommen. „Das Werk ist gegründet. Ich war nur ein Werkzeug in der Hand Gottes. Nun ist es an anderen, es weiter zu halten!“ Diese Worte von Henry Dunant würden sehr gut in die heutige Zeit passen, in der es durch Schnelllebigkeit und Leistungsdruck, aber auch Bürokratie und Begriffen wie Qualitätsmanagement immer schwieriger werde, junge Menschen für das Ehrenamt zu begeistern, betonte Tafelmeyer. Deshalb habe sich die Ortsgruppe vor allem der Förderung von Kameradschaft, Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit der jungen Mitglieder verschrieben.

Mit ihrer humorvollen Chronik über die letzten zehn Jahre sorgte Stephanie Englert für Lacher und wiederholt Beifall der Festversammlung. Schirmherr Bürgermeister Ludwig Biller nannte die Wasserwacht einen Vorzeigeverein mit über 600 Mitgliedern, „auf den wir alle stolz sind“. Es sei schon erstaunlich, wie es das sehr motivierte Führungsteam immer wieder verstehe, Kinder und Jugendliche für die Wasserwacht zu begeistern. Biller sagte die weitere Unterstützung der Gemeinde für diesen wertvollen Dienst zu.

„Wer es schafft, 100 Kinder und Jugendliche im Verein zu haben, hat alles richtig gemacht.“ Mit diesen Worten gratulierte Bürgermeister Richard Kammerer namens der Marktgemeinde Mantel, die 102 Mitglieder stellt. Landrat und Schirmherr Andreas Meier sah in der ganz besonderen Atmosphäre, der Herzlichkeit und ehrlichen Wertschätzung eines der Erfolgsgeheimnisse, „warum es bei euch so gut läuft.“ Und für den BRK-Kreisverbandschef Sandro Galitzdörfer sei die Wasserwacht auch bei überregionalen Einsätzen nicht mehr wegzudenken, alles ehrenamtlich. „Die Ortsgruppe ist ein Paradebeispiel und immer bei den Top zwei dabei.“

Ehrungen unterstreichen Frauenpower

Bei einer deftigen Brotzeit, bestem Service durch die Scheibenschützen und zünftiger Blasmusik klang der Kommersabend aus. Die Ehrungen/Auszeichnungen spiegelten die Frauenpower wider.

Gründungsmitglieder:

Ludwig König, Max und Georg Schätzler, Siegfried Stark, Heinrich Zenger, Ludwig Heibl, Max Hauer, Berthold Schwirzer, Georg Härning, Herbert Wölfl, Bernd Schmid, Johann Schlosser.

Medaille in Bronze der Wasserwacht Bayern:

Sophie Winter, Regina Richthammer, Sabrina Gräf, Janina Paul; in Silber Hannah Prögel, Stefanie Kisbauer, Lukas Dellinger; in Gold Stephanie Englert, Sigrid Kraus, Eva-Maria Bühler.

Ehrenzeichen für Ausbilder:

Andreas Gräf, Franziska Bäuml (Bronze), Martin Oppitz (Silber). Goldene BRK-Ehrennadel für außergewöhnliche Verdienste ging an Sylvia Artmann. Mit Blumensträußen wurde Melanie Tafelmeyer, Melanie Heibl und Lisa Dellinger gedankt.

Präsentkörbe erhielten

Bademeister Martin Spitzer zum Teilen mit Putzpersonal, ebenso Heislwirt Richard Hirmer und Technischer Leiter Thomas Heibl. Letzterer ehrte unter Aufzählung vieler Eigenschaften bei vorhergehenden Funktionen, darunter als wichtigstes sein Organisationstalent, den seit zehn Jahren amtierenden Vorsitzenden Martin Tafelmeyer.

Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt:

Ludwig Heibl und Ehefrau Gertrud („Mama“ der Wasserwacht), Andreas Queren, Holger und Michaela Faltenbacher.

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