Wie geht es weiter mit dem Flugplatz in Weiden?

Weiden/Latsch. Am Montag organisierte die Bürgerinitiative Fluglärm Weiden in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz eine Gegenveranstaltung zum Fliegerfest.

Bund Naturschutz Bürgerinitiative Fluglärm Weiden
Der Bund Naturschutz und die Bürgerinitiative Fluglärm Weiden. Foto: Norbert Tannhäuser

In einer turbulenten Zeit fand auf dem Flugplatz in Latsch ein Fliegerfest statt. Die Bürgerinitiative Fluglärm Weiden veranstaltete zusammen mit dem Bund Naturschutz Weiden eine Gegendemonstration für Klimaschutz und gegen Fluglärm. Die zahlreichen Teilnehmer konnten sich über die aktuelle Situation informieren und mit den Betroffenen ins Gespräch kommen.

Enormer Anstieg des Flugaufkommens

Im Jahr 2021 stieg das Flugaufkommen durch die Ansiedlung einer privaten Flugschule sprunghaft auf knapp 30.000 Starts und Landungen. Somit zählt der Flugplatz in Latsch zu den zwei Prozent der meistfrequentierten Flugplätze für den nicht gewerblichen Flugverkehr in ganz Deutschland.

Die Belastung sei für die Anwohner rund um den kleinen Flugplatz nicht mehr tragbar. Zudem werde der Flugplatz von der Stadt Weiden als Betreiber subventioniert, Energie verschwendet und die Umwelt durch die entstehenden CO₂-Emissionen belastet.

Forderungen seitens der Bürgerinitiative

Ich möchte bei dieser Gelegenheit sagen, dass wir keine ausgesprochenen Flugplatzgegner sind – außer die Stadt als Betreiber und die Flieger zwingen uns dazu Flugplatzgegner zu werden.Christian Rittner, Erster Vorsitzender der Bürgerinitiative Fluglärm Weiden

Die Bürgerinitiative forderte bei ihrer Demonstration die Reduzierung des Flugaufkommens auf Status Quo von 7.000 Flugbewegungen im Jahr sowie drei Ruhetage pro Woche. Die ersten Angebote der Flieger, keine Platzrunden am Sonntagnachmittag zu absolvieren und die Reduzierung der Schulungsflüge mit lärmintensivem Fluggerät sind ein erster Schritt. Allerdings sind diese weder verbindlich noch allgemeingültig geregelt.

Besserung in Sicht

Bürgermeister Lothar Höher, Fraktionsvorsitzender der CSU Dr. Benjamin Zeitler und Stadtrat Helmut Schöner nahmen sich Zeit für einen intensiven Austausch und zeigten Verständnis für die Belange hinsichtlich Klima, Finanzlage der Stadt und Belästigung durch Fluglärm.

Erneute Aktionen der Bürgerinitiative sind angedacht, aber auch die Gesprächsbereitschaft am „Runden Tisch“ ist weiterhin gegeben, signalisierte deren Vorsitzender Christian Rittner gegenüber dem OberpfalzECHO.

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