Wie versorge ich mein Baby? Schulprojekt Elternpraktikum

Eschenbach. Es ist nicht immer leicht, ein eigenes Baby zu versorgen. Es schreit, es hat Hunger und muss gewickelt werden. Dies nicht nur am Tage, sondern auch in der Nacht. Dies durften nun fünf Schüler der Markus-Gottwalt-Schule ein Wochenende selbst erleben.

Die Schülerinnen und Schüler am Elternpraktikum an der MGS Eschenbach. Foto: MGS Eschenbach

Vom 12.05. bis zum 15.05.2023 konnten die Schülerinnen und auch ein Schüler der M8 der Markus-Gottwalt-Schule (MGS) in Eschenbach an einem Elternpraktikum mit dem Babysimulator Real Care Baby teilnehmen. Dieses Praktikum wurde bereits seit mehreren Jahren erfolgreich mit Organisation von Maria Rübe-Hitzinger vom Kreisjugendamt Neustadt/WN an der MGS durchgeführt. Die beiden Mitarbeiterinnen von der Schwangerschaftsberatung der Caritas Weiden, Frau Raimunda Schulze und Frau Susanne Schuster waren dafür an zwei Tagen nach Eschenbach gekommen.

Wie versorge ich mein Baby? Foto: MGS Eschenbach

Der Babysimulator zeigte es sehr realistisch auf

Jeder Teilnehmer bekam für die gesamte Dauer (inklusive Wochenende) ein „eigenes Baby“ und kann es eigenverantwortlich betreuen. „Schon allein die Spannung, welches Baby werde ich bekommen, war interessant“, so die Jugendsozialarbeiterin. Der Babysimulator zeigte sehr realistisch die Bedürfnisse eines echten Säuglings, der Tagesablauf beruht auf Aufzeichnungen von Eltern Neugeborener. Wenn es schreit, kann es ausschließlich vom verantwortlichen Jugendlichen versorgt werden. Babys Computer zeichnet jede Versorgung und jede Vernachlässigung oder schlechte Behandlung auf.

Auch Maria Rübe-Hitzinger (links) durfte mal füttern. Foto: MGS Eschenbach

Das Baby am Wochenende versorgen

So nahmen die Schüler das Baby am Freitag mit nach Hause und konnten es dann am Montag wieder abgeben. Einige dann erleichtert, aber auch eine gewisse Traurigkeit spielte mit. „Mein Baby hat teilweise Tag und Nacht verwechselt“, so war es in den Auswertungen zu lesen. Oder auch fehlte es an Unterstützung, wenn es Nachts schreit. Natürlich waren die Kinder auch glücklich, wenn es lächelte, denn dann sahen sie, sie hatten es richtig gemacht.

Veränderung im Leben der Eltern

„Ein Kind verändert das Leben der Eltern sehr, es muss gut versorgt werden und man macht sich viele Gedanken über seine Gesundheit und über all die Verpflichtungen und Aufgaben, die Elternschaft mit sich bringt“, so Maria Rübe-Hitzinger. So konnten die Jugendlichen einige Tage und Nächte erleben, was es bedeutet rund um die Uhr verantwortlich für ein Baby zu sorgen.

Gemeinsame Sport- und Spielstunde der Klasse 1 und der Vorschulkinder

Vorschulkinder und Schüler gemeinsam in der Turnhalle der MGS Eschenbach. Foto: MGS Eschenbach

Vor einiger Zeit bekamen die Erstklässler Besuch von den „Schuwidus“, der Vorschulgruppe des Eschenbacher Kindergartens und ihren Erzieherinnen. In einer gemeinsamen Sport- und Spielstunde in unserer Turnhalle hatten die Kinder viel Spaß bei dem „Feuer-Wasser-Blitz-Spiel“, der „Reise nach Jerusalem“, bei der die Kinder einen Platz in bereitliegenden Reifen ergattern mussten und beim „Karottenziehen“.

Die Schüler freuten sich, ihre „alten“ Freunde aus Kindergartentagen wieder zu treffen und waren stolz, auch einmal die „Großen“ sein zu dürfen.

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