Ziegler Group: Ermittlungsverfahren gegen 13 ehemalige Geschäftsführer

Plößberg/Regensburg. Noch immer laufen bei der Staatsanwaltschaft Regensburg Ermittlungen gegen 13 ehemalige Geschäftsführer der Unternehmen der Ziegler Group. Die Zahl der Ermittlungsverfahren ist auf 32 gestiegen.

Foto: OberpfalzECHO/David Trott

Der Tatvorwurf lautet bei allen Ermittlungen auf Insolvenzverschleppung. Zudem ist bei der Staatsanwaltschaft die Strafanzeige eines Kunden der Ziegler Forstservice GmbH eingegangen, der nachgegangen wird. Wie Thomas Schug, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg bestätigt, steht der Vorwurf von Warenkreditbetrug im Raum. Sprich: Es wurde Holz auf Pump geordert (Wert 28.000 Euro), mutmaßlich im Wissen nicht zahlungsfähig zu sein.

Die Ermittlungsverfahren richten sich laut Schug “gegen die jeweils zuletzt im Handelsregister eingetragenen Geschäftsführer der jeweiligen Gesellschaft”.

Insolvenzverwalter: keine Hinweise auf strafbares Verhalten

Ob den früheren Ziegler-Geschäftsführern wirklich Versäumnisse vorgeworfen werden könne, ist noch völlig offen. Wie Schug betont, erfolgen die Ermittlungen wegen Insolvenzverschleppung standardmäßig. Entlastung kommt von Seiten des Insolvenzverwalters: Volker Böhm bestätigte über Sprecher Christoph Möller, dass sich bei seiner Arbeit keine Hinweise auf Insolvenzverschleppung bei den Geschäftsführern der Ziegler-Unternehmen ergeben haben.  

Bis November 2024 umfasste die Ziegler-Gruppe 43 Unternehmen, ab Ende November 2024 beantragte eines nach dem anderen die Insolvenz. Der Insolvenzverwalter der Ziegler Gruppe, Volker Böhm von Schultze & Braun, zog kürzlich Bilanz des Investorenprozesses für die einzelnen Gesellschaften des Konzerns. Von den 33 operativen Geschäftsbetrieben konnten demnach 27 an Investoren übertragen werden. 1.900 von 2.600 Mitarbeiterin haben ihren Arbeitsplatz behalten.

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