Bilanz des Blitzmarathons: Trotz Ankündigung hunderte Fahrer zu schnell

Weiden/Amberg. Die Polizei Oberpfalz zieht Bilanz zum Blitzmarathon. Trotz Ankündigung von Zeit und Standorten blitzte die Polizei innerhalb von 24 Stunden 455 Fahrer.

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Blitzmarathon in der Oberpfalz. Archivfoto: Polizei

24 Stunden intensiver Geschwindigkeitsüberwachung liegen hinter den Inspektionen. “Mit 69 km/h Überschreitung meinten es sogar zwei Fahrzeugführer aus der Oberpfalz besonders schlecht mit der Verkehrssicherheit, sodass sie als traurige Höchstwerte nun Fahrverbote erwarten”, so Polizeisprecher Michael Zaschka.

Um 6 Uhr startete am 9. April der 24-Stunden-Blitzmarathon, wobei die Polizei Oberpfalz 67 Kontrollstellen betrieben hat und bei weit über 20.000 Fahrzeugen die Geschwindigkeit miss. Bei 455 Fahrzeugführern mussten Verstöße gegen die erlaubte Höchstgeschwindigkeit festgestellt werden, was in einigen Fällen auch zu Fahrverboten führt.

Schnellste Raser in Nittenau und Kümmersbruck

Den traurigen Höchstwert teilen sich gleich zwei Fahrzeugführer. Ein Mann Mitte fünfzig fuhr mit seinem Pkw auf der B16 bei Nittenau bei erlaubten 100 km/h gemessene 169 km/h – das sind 69 km/h zu viel. Den gleichen Wert ergab eine Messung einer Pkw-Fahrerin auf der B85 bei Kümmersbruck. Sie wurde bei erlaubten 70 km/h mit 139 km/h gemessen.

Zusätzlich ergaben sich bei den 186 angehaltenen Fahrzeugen 39 weitere Beanstandungen, wie Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten.

Blitzmarathon: Immer wieder und angekündigt?

Auch in diesem Jahr verfolgte der bayerische Blitzmarathon das Ziel, die Öffentlichkeit für die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit zu sensibilisieren und die möglichen Folgen ins Bewusstsein zu rufen. Ein Blick in die Verkehrsunfallstatistik 2024 zeigt deutlich: Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit war im vergangenen Jahr die Ursache für beinahe ein Drittel aller Verkehrstoten in Bayern.

Angesichts dieser Zahlen bleibt die konsequente Überwachung der Tempolimits ein zentraler Bestandteil der Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit – mit dem klaren Ziel, die Zahl der Unfälle sowie der verletzten und getöteten Personen auf Bayerns Straßen nachhaltig zu reduzieren. Zaschka: “Und auch die diesjährige Statistik behält leider Recht, trotz Ankündigung des Kontrolltags und der Örtlichkeiten fahren immer noch zu viele Fahrzeugführer zu schnell.”

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