Eslarn: Bürgerentscheid über umstrittene Straßenumbenennung
Eslarn. Ein Bürgerentscheid soll über die Umbenennung der Georg-Zimmermann-Straße entscheiden, die nach einem Priester benannt ist, der wegen Kindesmissbrauch verurteilt wurde.
In Eslarn steht eine Entscheidung an, die die Gemeinschaft spaltet. Es geht um die Georg-Zimmermann-Straße, benannt nach einem Priester, der wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wurde. Ein anstehender Bürgerentscheid soll klären, ob die Straße umbenannt werden soll oder nicht. Die Kontroverse zieht weit über die Dorfgrenzen hinaus Aufmerksamkeit auf sich.
Kontroverser Straßenname sorgt für Diskussion
Die Meinungen über die Umbenennung der Straße gehen weit auseinander. Während einige Anwohner den organisatorischen und finanziellen Mehraufwand einer Umbenennung fürchten, sehen andere, einschließlich des Bürgermeisters und der Opfer, es als moralisch notwendig an, dass der Name des Straftäters nicht länger eine solche Ehre erhält. „Dass ein solcher Straftäter nicht geehrt werden sollte, liegt moralisch eigentlich auf der Hand“, so der Tenor, der jedoch nicht von allen geteilt wird.
Bürgerentscheid als Weg zur Lösung
Die Einwohner von Eslarn werden bald in einem Bürgerentscheid über die Umbenennung der Georg-Zimmermann-Straße abstimmen. Diese Abstimmung wirft ein Licht auf den Zwiespalt in der Gemeinde zwischen moralischer Verantwortung und den praktischen Bedenken einiger Anwohner.
Öffentlichkeitsarbeit und weitere Berichterstattung
Die Redaktion quer des BR Fernsehens hat die Brisanz dieses Themas erkannt und eine Sendung dazu gedreht, die mehr Aufmerksamkeit auf die Situation in Eslarn lenkt. Die Ausstrahlung erfolgt am Donnerstag, den 24. Oktober um 20:15 Uhr, mit Wiederholungen zu verschiedenen Zeiten und einer Verfügbarkeit in der ARD Mediathek. Durch die Berichterstattung erhofft man sich eine breitere öffentliche Diskussion über die Thematik.
In dieser Auseinandersetzung spiegelt sich ein tiefgreifendes Dilemma wider: Wie geht eine Gemeinschaft mit dem Andenken an Personen um, die zwar Teil ihrer Geschichte sind, aber schwere Verbrechen begangen haben? Der Bürgerentscheid in Eslarn könnte zu einem Präzedenzfall werden und zeigt, dass die Aufarbeitung historischer Verantwortung nicht nur eine Frage von nationaler oder internationaler Politik, sondern auch von lokalen Entscheidungen sein kann.
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1 Kommentare
War 9 Jahre in einem katholischen Internat in Weiden und hatte Gott sei Dank nur gute Betreuer!!! Wie man den Namen eines Kinderschänders auf seinem Ausweis haben möchte kann ich trotz all seiner Leistungen beim besten Willen nicht nachvollziehen…