Die Grünen im Steinwald setzen auf Wachstum und lokale Herausforderungen

Erbendorf. Die Mitgliederzahl des Ortsverbandes Steinwald von Bündnis 90/Die Grünen hat sich seit Anfang 2023 verdoppelt. Sie konzentrieren sich auf die Kommunalwahlen 2026 und lokale politische Themen.

Der neu gewählte Vorstand des Ortsverbandes Steinwald von Bündnis 90/Die Grünen mit Hans Stocker, Lisa Rauh, Fabian Keppler-Stobrawe und Elke Prölß (von links). Foto: Ursula Stocker

Mitgliederaufschwung für Kommunalwahlen nutzen Einstimmig war das Votum für Lisa Rauh und Fabian Keppler-Stobrawe der Mitgliederversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ortsverband Steinwald bei der Wahl zur Sprecherin und Sprecher des erfolgreichen Ortsverbandes. Zudem wurden Elke Prölß als Schriftführerin und Hans Stocker als Beisitzer in das Vorstandsgremium gewählt.

Engagement und Ausblick

In den beiden kommenden Jahren, so lange ist eine Wahlperiode, haben beide Sprecherinnen und Sprecher viel vor. Vor allem die Kommunalwahlen 2026 werden einen Großteil der politischen Arbeit der GRÜNEN im Steinwald ausmachen. Lisa Rauh, die bereits seit 2021 Sprecherin des Ortsverbandes ist, blickte auf intensive zwei Jahre zurück. Sie erinnerte an eine Flussperlenmuschelführung im Juli 2023, geleitet von Robert Mertl, sowie an die Demonstrationen gegen Demokratiefeinde in Erbendorf Anfang 2024, die noch lange im Gedächtnis der Teilnehmer geblieben waren.

Auch innerparteilich waren die Mitglieder aktiv unterwegs und nahmen an zahlreichen Veranstaltungen, wie einem Gespräch mit den „Young Fishermen“ in Kornthan mit der parlamentarischen Staatssekretärin, MdB Orphelia Nick, einem runden Tischgespräch mit MdEP Anna Deparderney-Gruneberg in Friedenfels oder am Sommerfest des benachbarten Ortsverbandes Kemnath teil.

Positive Mitgliederentwicklung

In Hinblick auf die Mitgliederentwicklung gab es viel positive Entwicklungen. Seit Anfang 2023 hat sich die Zahl der Mitglieder im Ortsverband verdoppelt. Erst im Dezember konnten zwei weitere Neumitglieder begrüßt werden. „Unser Ziel ist es, das gute Ergebnis der Kommunalwahlen 2020 zu wiederholen und mindestens ein weiteres Mandat zu erreichen“, definierte der neu gewählte Sprecher Keppler-Stobrawe seine Ideen zur Kommunalwahl 2026. Aktuell ist der Ortsverband mit zwei Stadträten (Josef Schmidt, David Runschke) in Erbendorf und einer Gemeinderätin und dritten Bürgermeisterin (Lisa Rauh) in Friedenfels sowie zwei Kreisrätinnen und -räten (Lisa Rauh, Josef Schmidt) stark in den lokalpolitischen Parlamenten vertreten. Für die Gemeinden Krummennaab und Reuth, die ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich des Ortsverbandes fallen, streben die GRÜNEN ebenfalls an, bei den kommenden Wahlen anzutreten.

Zukunftsorientierte Ziele

Thematisch wollen die Ortsgrünen in Erbendorf weiter an der bereits beschlossenen Errichtung eines Denkmals für Sternenkinder arbeiten, den Wochenmarkt wiederbeleben und attraktiver gestalten, das Kulturangebot steigern, bürgernahes Leben gestalten und öffentliche Gelder sinnvoll nutzen. Wichtig ist auch die Ausweitung von Suchtprävention und für Jugendliche ein gutes Angebot bereitstellen, sowohl in Hinblick auf Beratung und Hilfestellung als auch im Freizeitbereich.

Lisa Rauh aus Friedenfels ist 60 Jahre alt, Kreisrätin und Dritte Bürgermeisterin. Sie engagiert sich hauptsächlich im ländlichen Raum und dessen Herausforderungen: Praxen und Läden schließen, Vereine haben keinen Nachwuchs mehr. Hier möchte sie mitgestalten, funktionierende Strukturen mit kreativen Lösungen aufbauen und stärken. Durch ihre langjährige Landschaftspflege mit Schafen, sorgt sie sich auch um unsere biologische Vielfalt. Gerade Kommunen sollten in ihrer Flächenpflege mit gutem Beispiel für den Artenschutz vorangehen.

Fabian Keppler-Stobrawe aus Erbendorf ist 44 Jahre alt, Projektleiter und hat kein politisches Mandat inne. Schon seit seiner Jugend engagiert er sich im bildungspolitischen Bereich „von der KiTa bis zur Uni“ und tritt für Chancengleichheit im Bildungssystem ein. Dezentrale Energielösungen und ein faires gesellschaftliches Miteinander sind ihm ein Anliegen. Als aktiver Feuerwehrdienstleistender sorgt er sich um die Unterfinanzierung des Zivil- und Katastrophenschutzes und möchte sich für zielgerichtete und effektive Ausstattung der Feuerwehren einsetzen.

* Diese Felder sind erforderlich.