Jüdisches Leben in der Oberpfalz [mit Video]
Weiden/Amberg. Der Regionalfernsehsender Oberpfalz TV beschäftigt sich von 2. Mai bis 8. Mai in einer Themenwoche mit dem jüdischen Leben in der Oberpfalz.
In Co-Produktion mit der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz entstand eine sechsteilige Filmreihe über die Tradition, Philosophie, Kultur, Religion und Lebensweise der Juden in der Oberpfalz. Dabei wird ersichtlich, dass die Oberpfalz bayernweit, ja deutschland- und europaweit eine immense Bedeutung bei der Entwicklung und Pflege des Judentums hat.
Regensburg ist erste jüdische Gemeinde in Bayern
So wird Regensburg als erste jüdische Gemeinde Bayerns porträtiert und die Geschichte der ältesten Tora-Rolle Süddeutschlands erzählt, die in Sulzbach-Rosenberg und Amberg mehrfach gerettet wurde und schließlich im Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im Beisein der höchsten Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland im Bundestag in Berlin nach der Sanierung vollendet worden ist. Eine der Stationen der Filmreihe ist Sulzbach-Rosenberg, das noch heute in ganz Europa als bedeutender jüdischer Druckort bekannt ist.
Die redaktionelle Leitung der Filmproduktion hatte Gerhard Beer, Redakteur bei Oberpfalz TV. Autoren waren Gerhard Beer und Tim Wehinger, die beide auch Regie bei den Dreharbeiten führten. Wissenschaftlich begleitet wurden die Dreharbeiten vom Bezirk Oberpfalz unter der Leitung von Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl und seiner Mitarbeiterin Selina Hammerbacher.
Zum Auftakt: Gespräch mit Dr. Ludwig Spaenle
Auftakt der Themenwoche ist am 2. Mai um 18.30 Uhr mit einem Gespräch der beiden Autoren mit Dr. Ludwig Spaenle, dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe.
Dann folgt täglich um 18.30 Uhr ein Film an markanten Orten des Judentums in der Oberpfalz: am Dienstag Regensburg, am Mittwoch Floß, am Donnerstag Weiden, am Freitag Sulzbürg, am Samstag Sulzbach-Rosenberg (Beginn 19.30) und am Sonntag, dem 8. Mai, um 19.15 Uhr Amberg. Abgeschlossen wird die Themenwoche am Sonntag mit einem Resümee von Gerhard Beer und Tim Wehinger mit Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl.
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1 Kommentare
Ich möchte gerade herausfinden, ob es in meiner Heimatstadt Grafenwöhr auch ein jüdisches Leben gab bzw. ob dort auch Deportationen von Juden stattgefunden haben. Der nächste Schritt wäre, falls dies zutrifft, die Stadt aufzufordern oder zu bitten, eine Gedenktafel oder Gedenksteine (sh. Straßenpflaster in München und anderen Städten) zu setzen. Für Ihre Bemühungen bereits im voraus besten Dank.