Wimba-Musical begeistert Tirschenreuth im Kettelerhaus
Tirschenreuth. Abenteuer Kultur begeisterte im Kettelerhaus mit Wimba und das Geheimnis im Dschungel in der Blasorchester-Premiere mit über 100 Mitwirkenden. Erbendorf folgt am 22. November 2025.
Mit einer farbenfrohen, humorvollen und energiegeladenen Musicalaufführung begeisterte der Verein Abenteuer Kultur am vergangenen Samstag das Publikum im Kettelerhaus Tirschenreuth. Mehr als 30 Solisten und Schauspieler standen auf der Bühne, begleitet von einem eindrucksvollen Ensemble aus Chor und Blasorchester mit über 50 Musikerinnen und Musikern. Mit den Helfern vor und hinter der Bühne waren mehr als 100 Beteiligte dabei.
Premiere mit Blasorchester in Tirschenreuth
Das Musical „Wimba und das Geheimnis im Dschungel“ wurde erstmals in einer eigens für Blasorchester arrangierten Fassung präsentiert – ein Arrangement, das Manfred Schenk speziell für diese Premiere geschaffen hatte. Die musikalische Leitung lag bei Markus Werner, der mit präzisem Dirigat und spürbarer Begeisterung durch die vielseitige Partitur führte.
Stimmungsvoller Auftakt und junges Talent
Eröffnet wurde der Abend durch eine fröhliche Tanzdarbietung einer Gruppe von Früherziehungskindern des Vereins. Anschließend beeindruckte der junge Geiger Leopold Andersons, Preisträger bei Jugend musiziert, mit seinem virtuosen Spiel. Andersons hatte beim Regionalwettbewerb einen herausragenden ersten Preis erzielt – ein eindrucksvolles Zeichen seines großen Talents.
Ein musikalisches Abenteuer voller Magie und Humor
Die Geschichte führte vier junge Forscher (Lina Bergler, Luisa Karakuzu, Leon Leitgeb, Friederike Windschiegl) auf eine spannende Reise durch den Dschungel, in geheimnisvolle Höhlen und auf eine magische Lichtung. Dort begegneten sie sprechenden Tieren, wundersamen Schleierelfen, Blumen und Grünlingen. Für große Heiterkeit im Saal sorgten die beiden Riesenhörnchen (Finja Bergler und Marie Rauscher), die in einer witzigen Szene ihre unstillbare Liebe zu Erdnussflocken zeigten. Doch auch Spannung und Dramatik kamen nicht zu kurz: Eine der jungen Forscherinnen verschwand, technische Geräte versagten, und der unheilvolle sprechende Stein Wimba im Rimba schien alles unter seine Kontrolle zu bringen. Schließlich offenbarte sich Wimba (Fabian Gebhardt) als Außerirdischer vom „Planeten der Powersauger“, der von den Schleierelfen aus seinem Stein befreit wurde und mit ihrer Hilfe den Weg zurück in seine Heimat fand.
Ein besonderer Moment: Wimba hatte an diesem Abend Geburtstag – zum Abschluss sang das ganze Ensemble gemeinsam mit dem Publikum ein Ständchen, und es gab ein kleines Geschenk.
Mit Herzblut auf und hinter der Bühne
Die zahlreichen Rollen mit Gesang und Text erforderten intensive Vorbereitung – eine echte Herausforderung, da zwischen der Sommerferienfreizeit und dem Auftritt nur wenig Zeit lag. Dennoch überzeugten alle Darstellerinnen und Darsteller mit sichtbarer Spielfreude, Disziplin und Begeisterung. Auch hinter der Bühne waren rund zehn Helferinnen und Helfer im Einsatz, die für reibungslose Abläufe und Kostümwechsel sorgten. Das Publikum honorierte die Leistung aller Beteiligten mit langanhaltendem Applaus – die Aufführung war sehr gut besucht, und die Begeisterung im Saal war deutlich zu spüren.
Kreative Kulissen und engagierte Kinder
Drei aufwendig gestaltete Bühnenbilder entstanden während einer deutsch-französischen Ferienfreizeit unter der Leitung des französischen Graffiti-Künstlers Pierre Labalette. Weitere Requisiten und Kostüme wurden in der Sommerfreizeit „Wir machen Broadway“ gemeinsam mit rund 40 Kindern hergestellt – ein beeindruckendes Beispiel für gelebte kulturelle Bildung und Kreativität. Fortsetzung folgt in Erbendorf. Wer die Premiere verpasst hat, hat am 22. November 2025 in der Stadthalle Erbendorf erneut Gelegenheit, das Musical zu erleben. Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesförderprogramms „Kultur macht stark – Musik für alle“ des BMCO (Bundesmusikverband Chor & Orchester) gefördert und zeigte eindrucksvoll, wie Musik, Gemeinschaft und Fantasie Kinder und Erwachsene gleichermaßen verbinden können.
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