Seminar stärkt Pflegelotsen in Neustadt und Weiden

Weiden. Ein Seminar für "Betriebliche Pflegelotsen" fand letzte Woche in Weiden statt, organisiert vom Bündnis für Familie Neustadt-Weiden und der AOK Bayern. Die Veranstaltung zielte darauf ab, Erstkontaktpersonen in Unternehmen und Behörden für Fragen rund um die Pflege von Angehörigen auszubilden. Mit 17 Teilnehmenden aus 15 unterschiedlichen Institutionen wurde die maximale Teilnehmerzahl erreicht und aufgrund hoher Nachfrage erweitert.

Foto: Agentur für Arbeit Weiden

Die Bedeutung der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege hat in der Nordoberpfalz einen neuen Meilenstein erreicht. Das „Bündnis für Familie Neustadt-Weiden“ in Kooperation mit der AOK Bayern führte erfolgreich ein Seminar durch, das darauf abzielt, Angestellten in Unternehmen und Behörden bei Pflegefragen unterstützend zur Seite zu stehen. Die Qualifizierung zu „Betrieblichen Pflegelotsen“ fand letzte Woche statt und zog ein beachtliches Interesse an.

Ein wichtiger Schritt für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

Die Herausforderungen, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, Berufstätigkeit und die Pflege von Angehörigen zu vereinbaren, sind immens. Diese Thematik gewinnt stetig an Relevanz, wie die hohe Nachfrage nach dem Seminar deutlich zeigt. „Die maximale Teilnehmerzahl war lange vor dem Anmeldeschluss erreicht und wurde aufgrund der hohen Nachfrage sogar erweitert“, informiert Petra Klebl-Denk, Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Weiden. Insgesamt nahmen 17 Teilnehmer aus 15 verschiedenen Behörden und Unternehmen aus dem Landkreis Neustadt und der Stadt Weiden an der Schulung teil.

Zielsetzung des Seminars

Das Seminar hatte zum Ziel, den Teilnehmern das nötige Wissen und die Werkzeuge an die Hand zu geben, um als erste Anlaufstelle bei Pflegefragen in ihren jeweiligen Institutionen fungieren zu können. Unvermittelt mit der Pflege eines Angehörigen konfrontiert zu werden, wirft eine Reihe drängender Fragen auf: Welche Unterstützungsangebote gibt es vor Ort? Welche Leistungen können beantragt werden und wie lassen sich Pflege und Beruf miteinander vereinbaren? „Im Rahmen des Tagesseminars bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das nötige Handwerkszeug, im Notfall diese Fragen beantworten zu können“, erklärt Klebl-Denk.

Die Referentinnen und Referenten der AOK Bayern, darunter Michael Falkenstein, Gertrud Späth, Angelika Amann und Evelin Schrems, teilten ihr umfangreiches Wissen über sozialrechtliche Leistungen, Antragsverfahren und die Organisation der Pflege. Durch praxisnahe Beispiele erhielten die Teilnehmer tiefe Einblicke in Themen wie Tagespflege, ambulante Pflegedienste und die Bedeutung von Vorsorgevollmachten.

Die Teilnehmer und ihre Herkunft

Zu den Teilnehmern gehörten Mitarbeiter aus einer Vielzahl von Einrichtungen, darunter die Agentur für Arbeit, Bergler Mineralöl GmbH, BHS Corrugated Maschinen- und Anlagen GmbH, das Diakonische Werk Weiden, die Praxis für Ergotherapie Rupprecht, die Europa-Berufsschule, die Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz, das Landratsamt Neustadt, die Richard Rank GmbH & Co KG, die Richthammer Versicherungsmakler GmbH & Co. KG, das ÜBZO Weiherhammer, die Versicherungsagentur Max Leberkern, die VHS Weiden, das Wasserwirtschaftsamt Weiden und die Zwick Ingenieure Weiden.

Die durch das Seminar geschulten „Betrieblichen Pflegelotsen“ stehen nun bereit, um in ihren jeweiligen Organisationen eine zentrale Anlaufstelle bei Pflegefragen zu sein, wodurch ein wichtiger Beitrag zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege geleistet wird.

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