Sicherheitsseminar stärkt Brücke zwischen Bundeswehr und Zivilgesellschaft

Weiden. Über 80 Teilnehmer besuchten das jährliche sicherheitspolitische Seminar, das die Bedeutung der Reservistenarbeit hervorhob. Die Veranstaltung bot Einblicke in die Polizeiarbeit und die NATO-Reaktionskräfte, unterstrichen durch das Engagement der Reservisten.

Foto: Hartmut Schütze

Beim jährlichen sicherheitspolitischen Seminar der Kreisgruppe Oberpfalz NORD stand das Motto der Kreisvorstandschaft der Reserve der Bundeswehr „Deutschland im Umbruch – Neuaufstellung der Bündnis- und Landesverteidigung“ im Mittelpunkt. Hauptfeldwebel der Reserve Hartmut Schütze konnte zur Veranstaltung über 80 Teilnehmer mit Gästen aus der zivilen Gesellschaft sowie zahlreiche Ehrengäste begrüßen.

Grüße und Ansprachen

Das Seminar begann im Gasthof Miedl mit den Grußworten des Kreisvorsitzenden Manfred Zettl, gefolgt von den Ansprachen der Ehrengäste, darunter Landrat Andreas Meier, Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger, Reinhold Wildenauer, Dritter Bürgermeister der Stadt Weiden, Sebastian Giering, Bürgermeister von Neustadt/WN, und die Kommandeurin des Weidener Panzerartilleriebataillons 375, Oberstleutnant Hekja Werner. Sie hoben die Bedeutung und Wichtigkeit der Reservearbeit sowie das Engagement der Reservisten hervor.

Foto: Hartmut Schütze

Die Bedeutung der Reservisten

Reservisten spielen eine entscheidende Rolle, indem sie die aktive Truppe dort unterstützen, wo sie gebraucht wird. Sie fungieren nicht nur als Mittler zwischen der Bundeswehr und der zivilen Gesellschaft, sondern sind auch im Zivil- und Katastrophenschutz gefordert. Ohne das ehrenamtliche Engagement der Reservisten und aller Hilfskräfte wäre es kaum möglich, die Herausforderungen dieser Zeit zu bewältigen. Ihnen gebühre Dank und Anerkennung, sagte Werner.

Einblick in die Sicherheitslage

Nach dem traditionellen Totengedenken startete die spannende Vortragsreihe, die von Polizeidirektor Thomas Hecht, Leiter der Polizeiinspektion Weiden, eröffnet wurde. Hecht gab den Anwesenden einen Einblick in die Aufstellung der Polizeikräfte in der Region und das große Aufgabenspektrum, das sie zu bewältigen haben. Er berichtete über die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und anderen Blaulichtkräften und stellte fest: „Wir sind alle zusammen für etwaige Katastrophenfälle sehr gut gewappnet.“ Die Bürgerinnen und Bürger können sich darauf verlassen, dass sie den bestmöglichen Schutz genießen, auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit gibt.

Internationale Perspektiven

Als zweiter Referent sprach Oberstleutnant a. D. Neufeld, ehemals Stabsoffizier beim NATO-Hauptquartier Nord-Ost in Stettin/Polen. Er berichtete über den Auftrag der NATO-Reaktionskräfte an der Ostflanke und die besondere Rolle des NATO-Hauptquartiers Nord-Ost in der heutigen Bedrohungslage. Mit Charme und Anekdoten aus seiner aktiven Dienstzeit begeisterte Neufeld die Zuhörer und vermittelte viele neue Informationen.

Nach der Vortragsreihe nutzten die Gäste die Zeit bis zum Mittagessen, um mit den Referenten und Ehrengästen ins Gespräch zu kommen. Dabei war deutlich zu spüren, was die Menschen in diesen sicherheitspolitisch unsicheren Zeiten bewegt.

* Diese Felder sind erforderlich.