In Nordoberpfalz gut zu sehen: Feuerball am Abendhimmel

Samstag, 17.30 Uhr. In der Abenddämmerung leuchtet ein Feuerball am Himmel auf, zerbricht in zwei Teile und verglüht. 2 bis 3 Sekunden, hell wie eine riesige Silvesterrakete. Viele Oberpfälzer haben es gesehen, in Weiden, den Landkreisen Amberg, Schwandorf, Neustadt/WN. Was steckt dahinter?

Der Arbeitskreis Meteore e.V. sammelt Beobachtungen dieser Art. Siehe da: Am Samstag, 17.30 Uhr, gingen dort 229 Augenzeugenberichte ein. Die Beobachter kommen vor allem aus Sachsen, Thüringen und Bayern, aber auch aus Österreich, Tschechien und Italien.

Flugkurve bei Landshut

Anhand der Meldungen errechnet der Verein die vermutliche Kurve (Trajektorie) des Feuerballs. Sie führt von Ost nach West zwischen Landshut und Pfaffenhofen an der Iller. Aus diesen Städten gibt interessanterweise überhaupt keine Meldungen. Die Nordoberpfalz war offenbar ein guter “Ausguck”.

Um was handelte es sich? Eine Sternschnuppe? Meteoroid? Meteorit? Auch dazu klärt der Arbeitskreis Meteore e.V. auf. Ein Meteoroid (mit d) ist ein Körper aus dem interplanetaren Raum. Beim Eindringen in die Atmosphäre erzeugt er ein Meteor-Ereignis. Landen ein Objekt aus dem All auf der Erde, nennt man das Meteorit (mit t).

Oder ganz einfach: eine Sternschnuppe

Gesehen haben die Menschen am Samstag also einen Meteor, die kurze Leuchterscheinung, die sich am Himmel zeigt, wenn ein Meteoroid in die Erdatmosphäre eindringt. Im Volksmund wird ein normaler Meteor als Sternschnuppe bezeichnet. Dieser zuckt für ein, zwei Sekunden am Nachthimmel auf und leuchtet dabei so hell wie ein Stern. Er kann als schwache Linie oder als ein sich schnell bewegender Punkt beobachtet werden. Ein sehr heller Meteor kann als Feuerkugel oder Bolide bezeichnet werden.

Und wem das zu viel Wissenschaft ist: der soll sich einfach etwas wünschen!