Oberpfalz-Highlights, die man gesehen haben muss

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah!“ Johann Wolfgang von Goethe hat in einem seiner Gedichte diesen Gedanken geprägt und ergänzt noch: „Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da.“ Recht hat er – obwohl er selbst seinen eigenen Worten nicht recht vertraute.

Der Dichter war nämlich permanent auf Achse. Bis nach Italien ist das Universalgenie gereist. In seinem Reisebericht „Italienische Reise“ beschreibt Johann Wolfgang von Goethe seinen Italienaufenthalt zwischen September 1786 und Mai 1788. Seinen Aufzeichnungen nach startete das Universalgenie in Weimar mit dem Ziel „Italien“.

Die Reiseroute führte ihn direkt durch die Oberpfalz, was seinen Notizen eindeutig zu entnehmen ist. Das Kloster Waldsassen bezeichnete er beispielsweise als „ein köstliches Besitztum der geistlichen Herren“ – womit er definitiv bis zum heutigen Tag fast recht hat. Denn heute ist in Waldsassen, dem Trend der Zeit folgend, eine weiblich geführte Abtei: Zisterzienserinnen haben hier das Sagen.

111 Kirchen in der Oberpfalz, die man gesehen haben muss

Damit sind wir schon tief in einem Buchtipp, der die große Bedeutung von Sakralbauten in der Oberpfalz behandelt. Der Autor Martin Droschke widmet sich in seinem Buch „111 Kirchen in der Oberpfalz, die man gesehen haben muss“ den besonderen Orten in der Oberpfalz, die dem Glauben gewidmet sind. Von ganz klein bis ganz groß – von berühmt bis „nur dem Herrgott bekannt“ beschreibt er die Kirchenkultur in der Oberpfalz. Eine echte Fundgrube für kulturell interessierte Menschen, die etwas Gespür für die Volksfrömmigkeit des vergangenen Jahrhunderts haben.

111 Orte im Oberpfälzer Wald, die man gesehen haben muss

Einen anderen Schwerpunkt hat unser nächster Buchtipp. Als Altmühlthalerin kennt sich die Autorin Eva Krötz natürlich bei uns in der Oberpfalz aus. Sie hat schon mehrere Wanderbücher für den Oberpfälzer und Bayerischen Wald sowie für die Regionen Regensburg und Altmühltal verfasst.

Für ihr Buch hat sie sich intensiv mit der Geschichte der Oberpfalz befasst und wählt über diese Kenntnis 111 Orte in der Oberpfalz für ihren Reiseführer aus: Burgen, Klöster und karpfenreiche Teichlandschaften gehören beispielsweise dazu. Die aufstrebende Eisen-, Glas- und Porzellanindustrie des „Ruhrgebiet des Mittelalters“ sind ebenfalls ein hervorragender Ausgangspunkt für einen äußerst abwechslungsreichen Reiseführer für die Oberpfalz.

Die „111 Orte im Oberpfälzer Wald“ führen teilweise zu erstaunlichen Oberpfälzer Orten, betrachtet aus einer überraschenden Perspektive, die darüber hinaus zum Schmunzeln und manchmal auch zum Nachdenken anregt. Also, warum in die Ferne schweifen. Bei uns ist es auch sehr interessant.