Ein Jahr nach Alexander Frieds Tod: Erinnerungen an den Mann, der fast alles mit Güte überlebte

Amberg. Vor einem Jahr hat uns Alexander Fried für immer verlassen. Am Jüdischen Friedhof in Amberg verabschieden sich am Sonntag Familie, Freunde und Bewunderer von dem Mann, der drei Konzentrationslager und einen Todesmarsch überlebte und dennoch die Güte in Person blieb.

Witwe Dorothea Woiczechowski-Fried (links) und der Amberger Rabbi Elias Dray auf dem Jüdischen Friedhof in Amberg vor dem Grabstein für Alexander Fried. Foto: Jürgen Herda

An den Anblick hat man sich bereits gewöhnt, auch wenn es niemals gewöhnlich sein sollte: Eine Polizeistreife hat ein Auge auf die Trauerfeier am Amberger Jüdischen Friedhof. Ein Jahr nach dem Tod von Alexander Nesanel Meir Avraham Fried sind nach jüdischem Brauch die drei verschiedenen Trauerzeiten abgeschlossen: „Schiwa“ für die ersten sieben Tage, „Schloschim“ (dreißig) vom Ende des Schiwa-Sitzens bis zum 30. Tag nach der Beerdigung.

Die Trauer endet ein Jahr nach dem Todestag (nach jüdischem Kalender) und heißt Jahrzeit. Wenn sich der Todestag jährt, wird wieder das Kaddisch gesprochen und das Grab besucht. Die zwei Rabbiner Elias Dray und Netanel Lauer begrüßen neben der Witwe Dorothea Woiczechowski-Fried, Sohn Jonathan Fried mit Ehefrau Olga und Sohn Jakob rund 50 Freunde und Bewunderer.

Der Amberger Rabbi teilt zehn Hefte mit dem Jiskor-Gebet (hebräisch für Erinnerung, Gedenke!) aus, ein Gedenkgebet für den verstorbenen Angehörigen. Zehn, weil mindestens ein Minjan, das Quorum von mindestens zehn religiös mündigen Juden, nötig ist, um aus der Tora zu lesen, einen Gottesdienst abzuhalten oder das Kaddisch zu rezitieren.

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn dachte. Papa, ich erinnere mich an jede Falte in deinem Gesicht, an jedes Haar, ich liebe dich … bye bye. Jonathan Fried

Nach dem Kaddisch (Info-Kasten unten) bekennt Jonathan mit bewegter Stimme: „Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn dachte.“ Der Name Nesanel, Nathanel oder Jonathan – hebräisch für „Gott hat geschenkt“ – sei durch die Familie gereicht worden. „Papa liebte das Leben bis zum Ende, er hatte eine große Fähigkeit entsprechend der jüdischen Ethik alle Menschen zu lieben.“ Nach dem Holocaust habe er darum gekämpft, dass sich dieses Verbrechen nicht wiederholen könne.

Er habe an die einfachen Grundwerte menschlichen Zusammenlebens geglaubt: „Lüge niemals, liebe die Menschen.“ Er sei ein begeisterter Lehrer gewesen, der seine Studenten und Schüler bewegte. „Er gab mich niemals auf, natürlich vermisse ich ihn – er lebt durch meine zwei Söhne weiter.“

Familie, Freunde und Bewunderer tauschen im Amberger Gemeindehaus Erinnerungen an Alexander Fried aus. Foto: Jürgen Herda

Ulrike und Fritz Möstl: „Dankbar, ihn kennenlernen zu dürfen“

Nach der Zeremonie am Friedhof sind alle Trauergäste bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg eingeladen – zu Lachsschnitten, Kuchen und Tee.  An den Tischen tauschen Menschen ihre Erinnerungen an den gütigen alten Professor aus, der mit 97Jahren noch brennend am Zeitgeschehen und vor allem an seinen Mitmenschen interessiert war: „Ich bin dankbar, dass wir ihn noch kennenlernen durften“, sagt die Eslarner Rechtsanwältin Ulrike Möstl.

Der ehemalige Landtagsabgeordnete Fritz Möstl (SPD) kann sich noch gut erinnern: „Er hat uns an Schabbat eingeladen, das war ihm wichtig, dass die Leute aus der Region mit Juden in Kontrakt kommen.“ Vorurteile basieren schließlich immer auf Unkenntnis. Dagegen kämpfte Alexander zeit seines Lebens an – mit zahllosen Vorträgen in Schulen, bei denen er sein Schicksal ohne Bitterkeit schilderte.

Witwe Dorothea Woiczechowski-Fried erinnert an die Dahoam-Werdung von Alexander Fried in Tirschenreuth. Foto: Jürgen Herda

Alexander fand in Tirschenreuth eine Heimat

Heimat ist ein großes Wort für einen Menschen, der in Korolewo in der heutigen Ukraine, damals Tschechoslowakei, geboren wurde, im slowakischen Žilina seine Kindheit und frühe Jugend erlebte, von Nazi-Schergen in verschiedene Lager verschleppt wurde, als „Zionist“ vor dem kommunistischen Regime in Prag fliehen musste und nach dem Studium und der Dissertation in Wien akademische Stationen in der ganzen Welt absolvierte.

„Zuerst hat er sich in Tirschenreuth gar nicht wohlgefühlt“, erzählt seine Witwe Dorothea Woiczechowski-Fried, nachdem es Alexander ihretwegen, seiner großen Liebe, in die Oberpfalz verschlagen hatte. „Aber er lernte euch nach und nach kennen“, schildert sie mit Tränen erstickter Stimme, „eines Tages sagte er, dass er sich in Tirschenreuth zu Hause fühlt – wegen eurer vorbehaltlosen Empathie, ich danke euch!“ Jonathan übersetzt die kleine Ansprache für die internationalen Gäste – unter anderem aus Israel und Prag – ins Englische.

Rabbi Elias Dray regt einen Film über das Leben Alexander Frieds an. Foto: Jürgen Herda

Rabbi Dray: „Man müsste einen Film drehen“

Ambergs Rabbi Dray ist immer noch schwer beeindruckt von der Begegnung mit diesem menschlichen Denkmal: „Alexander Fried war ein Mensch, der das Leben jede Sekunde liebte.“ Wenn man auf seinen Lebensweg schaue, meine man, er hätte 5 Leben gelebt: „Man müsste einen Film daraus machen“, meint er durchaus ernst. „Ich kenne den BR-Intendanten.“

Ein Leben mit einer Jugend, die mit 16 Jahren abrupt abbricht, mit harter Arbeit im Lager, Verstecken unter anderem bei einer christlichen Familie, deren Mut als „Gerechte unter den Völkern“ in Yad Vashem geehrt wird. Dann verraten, in Lager verschleppt, zuletzt nach Sachsenhausen, Todesmarsch bis kurz vor die Ostsee, Befreiung durch die Rote Armee, abenteuerliche Rückkehr nach Žilina, nur um dort zu erfahren: „Beide Eltern wurden ermordet, er hatte niemanden mehr.“

Professor, Kulturreferent, Museumsleiter

Trotzdem habe er sein Leben in die Hand gekommen, das Abitur nachgemacht, ein Medizinstudium begonnen, bis er auch bei der tschechoslowakischen KP auf einer roten Liste landete, weil er für Israelis gearbeitet hat. „Er musste wieder fliehen, nach Wien, ging nach der Promotion nach England, später zu seinem Bruder nach Kanada, verbringt acht Jahre in Israel.“

Fried bringt es zum Kulturreferenten des Zentralrats der Juden in Deutschland und Leiter des renommierten Jüdischen Museums in Augsburg. Er wohnt nach seiner aktiven Zeit in Prag und Marienbad, schließlich in Tirschenreuth. „Er hoffte immer, hier eine bessere Gesellschaft aufbauen zu können, deshalb hielt er 300 Vorträge vor Schülern – es ist unheimlich viel, was er geleistet hat.“

Rabbi Netanel Lauer hat erst kurz vor der Pandemie erfahren, dass Alexander Fried ein Verwandter ist, der in Tirschenreuth lebt. Foto: Jürgen Herda

Rabbi Lauer: „Allein gelassen und doch voller Wärme“

Rabbi Netanel Lauer, der erst ein Jahr vor der Corona-Pandemie in Erfahrung gebracht hatte, dass in Tirschenreuth ein Nachkomme lebt, rühmt Frieds phänomenales Gedächtnis: „Er erinnerte sich noch genau an meinen Großvater.“ Besonders beeindruckt sei er von Frieds Schilderungen der geliebten Mutter Julischka gewesen: „Wenn er über seine Mutter sprach, weinte er noch als 90-Jähriger, weil er es nie verkraftet hatte, sie auf seiner Flucht verlassen zu haben – ihm wurden die besten Jahre seiner Jugend gestohlen.“

Obwohl völlig alleingelassen in einer unmenschlich kalten Welt, sei er ein Mensch voller Wärme gewesen: „Er hat etwas Großartiges aus seinem Leben gemacht.“ Weil er trotz seines Schicksals Menschen mochte, habe er für sich entschieden: „Ich kann nicht nur für mich leben, ich muss anderen etwas geben.“ Er habe immer sprechen und erklären wollen: „Ein erstaunlicher Mensch.“ Die Krönung aber, sagt Lauer, indem er Jonathans Sohn Jakob knuddelt, seien seine Enkelkinder.

Rabbi Lauer knuddelt Enkel Jakob, in dem Alexanders Hoffnungen weiterleben. Foto: Jürgen Herda

Alexander lebt in Jakob weiter

Jakob, Sohn des Erzvaters Isaak und Enkel Abrahams, wandelte auf Abwegen, bis ihm der Schatten seines betrogenen Bruders Esau entgegenkommt – Jakob muss sich seiner Wahrheit stellen: „Ein dunkler Engel kämpfte mit Jakob“, sagt der Rabbi. Die Geschichte lässt offen, ob es Kräfte des Bösen sind oder Gott selbst es ist, mit dem Jakob kämpft. Wichtiger ist, dass dieser Kampf zur inneren Verwandlung Jakobs führt.

„Das ist der Grund, warum du so wichtig für Alexander bist“, lässt der Rabbi den Jungen wissen. „Du bist die Kontinuität von allem, was er sein wollte.“ Da müssen die Eltern den Kleinen doch ein wenig in Schutz nehmen: „Das ist ja gar keine Bürde“, sagt Jonathan lachend. Als solche will der Rabbi sein Lob nicht verstanden wissen: „Auf seinem Grabstein steht auch Chaim, das bedeutet Leben – im Judentum feiern wir das Leben. Und Alexander war sehr stolz auf seine Familie, auf Dorle, auf Jonathan, Olga und Jakob.“

Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Rabbi Dray verteilte Hefte mit dem Jiskor-Gebet. Foto: Jürgen Herda
Rabbi Dray verteilte Hefte mit dem Jiskor-Gebet. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Jüdisches Gemeindehaus in Amberg. Foto: Jürgen Herda
Jüdisches Gemeindehaus in Amberg. Foto: Jürgen Herda
Jüdisches Gemeindehaus in Amberg. Foto: Jürgen Herda
Jüdisches Gemeindehaus in Amberg. Foto: Jürgen Herda
Jüdisches Gemeindehaus in Amberg. Foto: Jürgen Herda
Jüdisches Gemeindehaus in Amberg. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Rabbi Lauer knuddelt Enkel Jakob, in dem Alexanders Hoffnungen weiterleben. Foto: Jürgen Herda
Rabbi Lauer knuddelt Enkel Jakob, in dem Alexanders Hoffnungen weiterleben. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Rabbi Dray verteilte Hefte mit dem Jiskor-Gebet. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Das Trauerjahr ist vorbei, der Grabstein für Alexander Fried am Jüdischen Friedhof in Amberg wurde am Sonntag enthüllt. Foto: Jürgen Herda
Jüdisches Gemeindehaus in Amberg. Foto: Jürgen Herda
Jüdisches Gemeindehaus in Amberg. Foto: Jürgen Herda
Jüdisches Gemeindehaus in Amberg. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Erinnerungen an Alexander Fried bei der Jüdischen Gemeinde in Amberg  – mit Lachsschnitten, Kuchen und Tee. Foto: Jürgen Herda
Rabbi Lauer knuddelt Enkel Jakob, in dem Alexanders Hoffnungen weiterleben. Foto: Jürgen Herda

Jiskor und Kaddisch

Das Kaddisch (aramäisch‚ heilig, Heiligtum), eines der wichtigsten Gebete im Judentum, ist dem Sohn des Verstorbenen vorbehalten. Das Gebet ist eine Lobpreisung Gottes, vergleichbar dem im Neuen Testament Jesus von Nazareth zugeschriebenen Vaterunser. Obwohl es als Trauergebet rezitiert wird, kommen die Begriffe Tod und Trauer im Gebet nicht vor.

Im Anschluss an einen Todesfall in der engeren Familie wird es vom nächsten männlichen Angehörigen elf Monate lang täglich, am Jahrestag eines Todesfalles noch einmal gesprochen. Damit endet diese Form ritualisierter Trauer.

Das Jiskor-Gebet: „Erinnere, G’tt, der Seele meines Vaters, meines Lehrers, Alexander Nesanel Meir Avraham Fried, der in seine Welt gegangen ist, weil ich – ohne ein Gelübde abzulegen – ihm Nächstenliebe geben werde. Als Belohnung dafür soll seine Seele an die Bindung des Lebens gebunden sein, an die Seele von Abraham, Yitzchak und Ya’akov, Sarah, Rivkah, Rachel und Leah und an die anderen rechtschaffenen Männer und Frauen im Garten von Eden. Lasst uns hier Amen sagen.“

Das Kaddisch: „Erhoben und geheiligt werde sein großer Name auf der Welt, die nach seinem Willen von Ihm erschaffen wurde – sein Reich soll in eurem Leben in den eurigen Tagen und im Leben des ganzen Hauses Israel schnell und in nächster Zeit erstehen.

Und wir sprechen: Amein!

Sein großer Name sei gepriesen in Ewigkeit und Ewigkeit der Ewigkeiten. Gepriesen sei und gerühmt, verherrlicht, erhoben, erhöht, gefeiert, hocherhoben und gepriesen sei der Name des Heiligen, gelobt sei er, hoch über jedem Lob und Gesang, Verherrlichung und Trostverheißung, die je in der Welt gesprochen wurde, sprechet Amein!

Fülle des Friedens und Leben möge vom Himmel herab uns und ganz Israel zuteilwerden, sprechet Amein! Der Frieden stiftet in seinen Himmelshöhen, stifte Frieden unter uns und ganz Israel, sprechet Amein!“

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